Besonderheiten der Grammatik – Was ist ein Diphthong?
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Wir kennen es bereits aus der Grundschule unter dem Namen „Doppellaut“ oder „Zwielaut“. Der Fachbegriff dafür lautet „Diphthong“, aus dem Altgriechischen von „dís“ (zweimal) und „phtóngos“ (Laut). Diphthonge gibt es in allen Sprachen, in vielen Fremdsprachen noch häufiger als im Deutschen. Es geht um die Aneinanderreihung von zwei Vokalen, oder einem Vokal und einem Umlaut, zum Beispiel au, eu, äu, ui und so weiter. Würde man die Laute einzeln lesen und aussprechen, hätten sie eine andere Betonung. Beim Zwielaut werden die beiden Laute zusammengefasst und verbinden sich gemeinsam zu einem Laut. Er kann an jeder Stelle eines Wortes stehen.

 

Beispiele:

laufen, träumen, heute, weiter, Auto, Maus, Läuse, beißen

 

Achtung: Vor doppelten Konsonanten allerdings finden sich keine Diphthonge, wie zum Beispiel vor ck, tz oder pf. Auch hier bestimmt die Ausnahme die Regel, denn Namen, also Eigennamen und Ortsbezeichnungen, sind davon ausgeklammert.

 

Der Diphthong unterscheidet sich sprachlich und grammatikalisch vom „Hiat“. Was ist nun die Unterscheidung zwischen diesen beiden? Ein „Hiat“ leitet sich vom Lateinischen „Hiatus“ ab, was so viel bedeutet wie „Kluft“ oder „Spalt“. Während es beim Diphthong phonetisch zu einer Verschmelzung der Vokale kommt, ist dies beim Hiat nicht der Fall. Der Hiat wird getrennt ausgesprochen und kann auch in Texten getrennt werden.

 

Beispiele:

Museum, Ozean, Chaos

 

Insbesondere für Grundschüler und Fremdsprachenlerner ist es bisweilen schwierig, die korrekte Aussprache zu lernen und das Diphthong vom Hiat für die korrekte Aussprache unterscheiden zu können. Hierbei hilft nur der Ratschlag: Viel lesen, hören und üben!

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