
Wir sind mitten im Gespräch, haben so viel zur Story zu erzählen, was genau in welcher Reihenfolge passiert ist, während unser Gegenüber uns erstaunt anblickt und auf die Pointe wartet – hier behelfen wir uns der Zauberformel „et cetera pp“ und geben damit zu verstehen: „Du weißt schon, was ich meine und was ich noch alles sagen möchte“. Doch was ist damit gemeint?
Der Ausdruck „et cetera“ stammt aus dem Lateinischen vom Wort „ceterus“ ab – „übriger, der übrige“ – und bedeutet im weiteren Sinne „und alle übrigen Dinge“. Wir kennen es auch aus Texten, in denen eine Aufzählung abgekürzt wird mit „etc.“ Übrigens: Vor dem „etc.“ wird kein Komma gesetzt, da das „et“ einem „und“ entspricht.
Um dem Ganzen noch eine weitere Dringlichkeit und Eile zu verleihen, kommt nun das „pp.“ Ins Spiel. Dies leitet sich vom Lateinischen „pergere“ ab, was „fortfahren/weitermachen“ bedeutet. Die wörtliche Abkürzung steht für „perge, perge“, der Imperativ des Wortes, der durch seinen doppelten Einsatz eine besondere Hastigkeit betont und eine steigernde Wirkung ausübt. Doppelt gemoppelt hält eben besser und erhöht die Dramatik der Story. Wir schonen damit unsere Zeit und die Zeit unseres Gesprächspartners, indem wir abkürzen, aber damit die Sensation nicht mindern. Drama, Baby!